Bodengutachten und Baugrundgutachten
Wenn man ein Haus bauen möchte, sollte man vorher ein Baugrundgutachten oder ein Bodengutachten in Auftrag geben. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sein Haus unterkellern möchte oder es auf eine Bodenplatte setzt. Welchen Wert ein solches Gutachten hat, merkt man vor allem dann, wenn mit dem Ausheben des Kellers begonnen wurde. Stellt man dann fest, dass der Boden nicht für den Bau geeignet ist, weil der Boden wasserhaltigen Lehm beinhaltet oder das Grundwasser nicht tief genug verläuft, ist das Chaos perfekt. Solchen Problemen kann man einfach vorbeugen.
In der Baubeschreibung aller Hausbaufirmen findet sich die „Abdichtung des Kellers gegen nichtdrückendes Wasser“. Allerdings ist die Finanzierung des Hausbaus dann längst von der Bank durchgerechnet und bewilligt. Wenn man jetzt einige Tausend Euro zusätzlich benötigt, um die Bodenprobleme zu beseitigen, wird es schwierig. Eine eventuell notwendige Nachfinanzierung erhält man häufig nicht mehr zu so günstigen Konditionen wie die komplette Baufinanzierung.
Wenn man also ein Bodengutachten bzw. ein Baugrundgutachten in Auftrag gibt, um derlei Probleme zu umgehen, muss man dafür mit etwa 500 bis 600 Euro rechnen. Ein geringer Preis im Vergleich zu dem finanziellen Risiko, das man ohne Gutachten eingeht. Es gibt viele Baufirmen, die ein solches Gutachten für überflüssig halten. Aber ob man sicher gehen will oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Immerhin ist das Fundament bzw. der Keller die Basis des kompletten Hauses.
Sind nicht alle notwendigen Informationen über die Feuchtigkeit des Bodens vorhanden, kann es passieren, dass die falsche Kellerabdichtung verwendet wird. Der Hausbesitzer wird sich einige Jahre später ziemlich ärgern, wenn er das Wasser im Keller stehen hat. Nachträglich etwas auszubessern ist immer wesentlich teurer, als es gleich richtig zu machen.
Auch Häuser ohne Keller können Probleme mit einem zu feuchten Boden bekommen. Das schönste Haus kann nämlich schnell Schaden nehmen, wenn es in den Boden absinkt. Ein Baugrundgutachten ist also auf jeden Fall erstrebenswert, wenn man sich derartige Scherereien ersparen möchte.
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