Planungsphase 6 – Vorbereitung der Vergabe

Planungsphase 6 – Vorbereitung der Vergabe

Jetzt wird es langsam aber sicher ernst für die Bauherren. Die einzelnen Gewerke müssen vergeben werden. Die Gespräche und Planungen mit den Handwerkern sind geführt und alle Kostenvoranschläge und Leistungsbeschreibungen sind eingeholt. Zu diesem Zeitpunkt fällt vielen zukünftigen Eigenheimbesitzern ein, dass sie eventuell doch noch eine Menge Geld einsparen können, wenn sie das eine oder andere doch selbst machen würden.Licht

Einige, die in ihrer ersten Wohnung vielleicht mal tapeziert haben oder bei der Schwiegermutter mal einen Teppichboden verlegt haben, denken plötzlich, sie würden auch die komplette Sanitärinstallation bewältigen. Das ist erfahrungsgemäß ein riesengroßer Fehler. Es ist ein großer Unterschied, ob man eine Steckdose montieren oder eine Lampe aufhängen kann oder sich daran macht ein Stromkabel zu verlegen. Zumal die Elektroinstallation nur von einem Elektromeister durchgeführt werden darf und auch von ihm abgenommen werden muss. Das gilt auch für die Sanitär- und Heizungsinstallation.

Aber es gibt auch Kompromisse. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, dass der Elektriker alle Leitungen im Rohbau bis zu den so genannten „Blindanschlüssen“ legt. Das heißt, alle Kabel, Ummantelungen, Abzweigungen und der Sicherungskasten werden von einem Fachmann bis zu den Steckdosen und Lampenauslässen verlegt. Der Bauherr montiert nur noch die Steckdosen und Lichtschalter. Oder bei den sanitären Anlagen werden auch wieder sämtliche Zu- und Ableitungsrohre bis zu Anschlüssen verlegt und die Hausherren bringen selbst die Sanitärobjekte wie Waschbecken, Toiletten und die Badewanne zusammen mit den Armaturen selbst an.

Eine andere Alternative von aktiver Mithilfe könnten die Bodenbeläge sein. Der Maurer macht den Estrich und der Bauherr verlegt die Fliesen oder Teppiche selbst. Man sollte dabei aber immer bedenken, dass das Selbstbauen zwar Geld sparen hilft, aber Zeit kostet. Denn kaum ein Bauherr verfügt über die Routine eines erfahrenen Handwerkers. Wer einen großen Bekanntenkreis hat, hat es schon einfacher. Nach Feierabend findet sich vielleicht der eine oder andere Freund, der mit anpackt.